Handmade Intelligence v.s. KI? +Stricktuch mit Hebemaschen

Handmade Intelligence v.s. KI? +Stricktuch mit Hebemaschen

Es gibt Menschen, die lernen schnell und beginnen immer wieder neue Strickprojekte, bei denen sie etwas lernen können. Bei mir ist es etwas anders – wenn mich etwas begeistert, dann wiederhole ich es gern. Ähnlich ist es bei Musik, die ich mag – da läuft ein Song schon mal den halben Tag.

So geht es mir mit Lizas Tuch „Polka Dots“. Davon habe ich in diesem Jahr einige gestrickt. Das liegt bestimmt auch an der Wolle Colorissimo aus 100% Schurwolle (Merino extrafein von Lana Grossa) und der Ecopuno aus Baumwolle, Merino und Alpaca, ebenfalls von Lana Grossa, die es in unglaublichen 69 Farben gibt (Werbelinks). Die Wolle fühlt sich beim Stricken einfach total schön an.

stricktuch

Jaa, das Tuch muss ich noch spannen 🙂

Beim Stricken kann man sich so seine Gedanken machen, und hier sind meine zum Thema Handarbeit:

Die Freude, etwas selbst zu machen, kann keine KI ersetzen; und niemand kann sie uns stehlen!
Die Welt wandelt sich rasant und viele Tätigkeiten, die wir als kreativ einordnen würden, werden bereits von künstlicher Intelligenz erledigt. Nadel und Faden werden jedoch immer noch auf die gleiche Art und Weise eingesetzt. Wir brauchen nur einen Haken oder zwei Stöckchen und einen laaaangen Faden, um ein Tuch, einen Pullover, eine Decke oder Socken zu fertigen. Natürlich braucht das momentan niemand von uns wirklich, doch wir wissen, wie es geht!

Es ist dieses Wissen, dieses Gefühl von Tradition und Handwerk, das uns mit früheren Generationen verbindet. Mit jedem Stich, den wir setzen, weben wir nicht nur Fäden zusammen, sondern auch Geschichten, Erinnerungen und ein kleines Stück unserer Persönlichkeit. Jede Masche ist einzigartig, jede Farbe eine bewusste Wahl – das macht unsere Werke zu etwas, das keine Maschine replizieren kann.

Die Freude, wenn aus einem wirren Knäuel ein greifbares Ergebnis entsteht, ist unvergleichlich. Es ist ein Prozess, der Geduld, Hingabe und manchmal auch ein bisschen Frust erfordert. Aber genau das macht das Endergebnis so besonders. Wir erschaffen nicht nur etwas Nützliches, sondern auch etwas Sinnvolles – für uns selbst oder für die Menschen, die uns am Herzen liegen.

Und wenn wir diese alten Fähigkeiten pflegen, halten wir auch ein Stück Selbstbestimmung in einer Welt, die immer automatisierter wird. Vielleicht ist es genau diese kleine Rebellion gegen das schnelle, austauschbare Konsumieren, die das Handarbeiten so erfüllend macht. Es erinnert uns daran, dass wir die Fähigkeit haben, mit unseren eigenen Händen etwas zu schaffen, das bleibt.

Stricktuch mit Hebemaschen

Geht’s dir auch so? Dann fühlst du mein Motto:

Handmade fürs Leben!

Also, ich lasse weiter die Nadeln klappern. Ciao, Kakao!

Anton und seine Brüder

Anton und seine Brüder

Kann es ein schöneres Kompliment geben? So oft dürfen Immertreue Stoffpuppen dort einziehen, wo schon Geschwister von ihnen kuscheln und beschützen. So auch im Fall von Anton!

Anton ist der dritte Puppenbruder, der in eine liebe Familie einziehen darf. Und seine Brüder haben den Stoff für seinen Schlafsack ausgesucht 🙂

Hier sehr ihr die geliebten Püppchen der beiden:

Manchmal haben sogar Kinder und Enkelkinder ein immertreues Püppchen. Ich kann gar nicht sagen, wie glücklich mich das macht! 🙂

Im besten Fall läuft das so – aber es klappt nicht immer. Manche Kinder schließen ihre Puppe gleich ins Herz, andere zeigen erst später Interesse. Ich finde, ein solches Püppchen ist immer etwas Besonderes – ob von einer Puppenmacherin, einer Mama, Oma, Freundin oder Tante genäht – denn es wird ganz individuell für das jeweilige Kind gemacht.

Die älteste und die jüngste Immertreue :)

Die älteste und die jüngste Immertreue :)

2005: Das jüngste Familienmitglied kommt in die Waldorf-Krabbelgruppe und Mama macht die erste Puppe. Das dies die älteste Immertreue sein wird, konnte niemand ahnen 😅🙃
Als Stoff habe ich ein rosa Handtuch verwendet. Wenn du ein Püppchen für dein Kind machen willst, kannst du ebenso vorgehen: Nimm einen Stoff, der bereits da ist, vielleicht einen Strampler oder ein kuscheliges Baumwolltuch.
2024: Schmusis gibt es schon seit Jahren und ich habe diesen „Schnitt“ entworfen, um all die genialen Biojerseystoffe, die auf einmal den Markt fluteten, für Püppchen verwenden zu können. Ich nähe den Körper aus zwei Quadraten, weil ich es einfach mag 🙂
Einfachheit ist das wichtigste Merkmal von Waldorf-inspirierten Puppen, 🥹 eine zurückhaltende Gestaltung soll die Fantasiekräfte des Kindes anregen. (Ich erinnere mich sehr gut, wie ich mit der Knopfkiste meiner Mutter gespielt habe 😅 Da war ALLES drin: Häuser, Schlösser, Pferde, Menschen …).
Das ist auch der Grund, warum es bei mir keine Puppen mit kunstvollen gefilzten Gesichtern gibt. Meine Püppchen bleiben, was sie immer waren! Weich, kuschelig und so zurückhaltend wie möglich gestaltet. Ich gebe zu, einem kleinen Puppenlächeln kann ich nicht widerstehen 🙂 Und Immertreu wird nie eine „beige Mom“ 🙃.