Manchmal führt uns das Leben auf unerwartete Wege, und erst im Nachhinein erkennen wir, wie weit wir gekommen sind. Letztes Weihnachten stand ich vor einer besonderen Herausforderung: Aufgrund einer Verstauchung meiner Hand im Jahr 2022, die mir fast ein Jahr lang treu ihre Dienste in Form von Schmerzen und Einschränkungen leistete, konnte ich nur ein handgemachtes Geschenk und einige Puppen fertigen. Ich hatte fast vergessen, warum meine Produktivität so gelitten hatte, bis mir eines Tages, als die Schmerzen wie durch ein Wunder verschwanden, die Erleichterung bewusst wurde. Ich klopfe auf Holz, während ich dies schreibe, in der Hoffnung, dass dieser Zustand anhält.
Diese Erkenntnis kam mir, als ich neulich die Stricknadeln wieder in die Hand nahm. Es war ein Moment, der mir zeigte, wie sehr ich die Handarbeiten vermisst hatte. Die Arbeit in meiner Bio-Gärtnerei im Frühling hatte sicherlich nicht dazu beigetragen, die Heilung zu beschleunigen, aber nun, da der Schmerz nachgelassen hat, scheint jede Faser meines Seins aufzuatmen.
Jetzt, wo meine Abende wieder von Handarbeiten geprägt sind, fühle ich eine tiefe Zufriedenheit. Es ist wahrlich eine Freude, den Schmerz endlich hinter sich zu lassen, auch wenn die Reise dorthin manchmal länger dauert als erwartet.
Inmitten dieser neuen Phase der Kreativität habe ich mich an ein besonderes Projekt gewagt: ein Tuch mit faszinierenden Hebemaschen. Die Anleitung dafür stammt von #lizas_laden. Ich habe mich entschieden, zwei oder drei Rapporte wegzulassen, um das Tuch etwas kleiner zu gestalten. Die Wolle für dieses Projekt habe ich von #knottenwolle bezogen. Ein echtes “Groschengrab”, wie man so schön sagt, aber jeder Cent war es wert für das Ergebnis. Neben dem Tuch entstanden auch ein Stirnband und ein paar Pulswärmer, die nicht nur wärmen, sondern auch jeden meiner Looks mit einem Hauch von Selbstgemachtem veredeln.
Das Stricken, das Weben von Fäden zu etwas Neuem, hat für mich etwas unglaublich Therapeutisches. Es ist nicht nur eine Rückkehr zu meinen Wurzeln im Handarbeiten, sondern auch eine stille Feier der Überwindung und Erneuerung. Ich hoffe, meine Werke bringen nicht nur mir, sondern auch euch Freude und Inspiration. Möge die Wärme der Wolle und die Zufriedenheit des Schaffens eure Herzen in diesen kalten Tagen erwärmen.