Ein bisschen Glitzer für die Seele

Ein bisschen Glitzer für die Seele

Ich habe neue Perlen bestellt und zwar hier: Etsy (Werbelink). Da gibt es gerade noch einen ziemlich fetten Rabatt 🙂

Im Moment habe ich wieder Lust, ein paar neue Sachen zu probieren, die einfach Spaß machen, wie diese Boho Beads:

Über die wilde, verspielte Kraft der Kreativität

Ich glaube, Kreativität ist wie eine alte Freundin. Manchmal verliert man sie aus den Augen, aber wenn man ihr begegnet, erkennt man sie sofort wieder – an ihrem Lächeln, ihrem wilden Blick, an der Art, wie sie einen dazu bringt, Dinge zu tun, die man nicht geplant hatte.

Ich habe viele Jahre lang Stoffpuppen gemacht. Keine Serienproduktion, keine Schablonen – sondern Einzelstücke. Jede Puppe war ein kleines Wesen, entstanden aus einer Idee, einem Wunsch, einem Kindergesicht. Und oft auch aus einem Chaos auf meinem Arbeitstisch. Ich nannte es immer liebevoll „das kreative Gewusel“.

Jetzt mache ich Boho beads – nicht mehr, um einen Kundenwunsch zu erfüllen, sondern weil ich Lust habe, mit den Händen zu denken. Mit Farben zu spielen. Formen zu kombinieren, die nicht „müssen“, sondern einfach dürfen. Ich bin wieder dort angekommen, wo Kreativität spielerisch ist. Und das fühlt sich ein bisschen an wie barfuß laufen auf Sommerwiesen.

Kreativität ist kein Ziel – sie ist ein Zustand

Wir leben in einer Welt, in der Kreativität oft funktionalisiert wird. „Nutze deine Kreativität, um innovativ zu sein!“ heißt es in Business-Ratgebern. Oder: „Werde kreativ, um Probleme zu lösen.“ Dabei wird leicht vergessen, dass Kreativität nicht immer ein Werkzeug sein will. Manchmal ist sie ein Tanz. Manchmal ein Umweg. Und manchmal ein völliges Loslassen.

Die amerikanische Psychologin Mihaly Csikszentmihalyi beschrieb Kreativität als einen Zustand des „Flow“ – jenes beglückenden Versinkens in eine Tätigkeit, bei dem man Raum und Zeit vergisst. Als ich das erste Mal mit meinen Boho beads experimentierte, saß ich stundenlang da, ohne auf die Uhr zu schauen. Meine Gedanken waren leise. Meine Hände wussten, was sie taten. Ich war nicht produktiv – ich war lebendig.

Die Theorie der kleinen Irrwege

In der Kreativitätsforschung spricht man oft vom „divergenten Denken“ – der Fähigkeit, viele verschiedene Lösungen für ein Problem zu finden. Kinder beherrschen das perfekt. Sie kombinieren Welten, die in der Erwachsenenlogik nichts miteinander zu tun haben. Eine Puppe kann ein Flugzeug sein. Eine Perle ein Stern. Eine Idee ein ganzes Universum.

Wenn wir kreativ sind, begeben wir uns auf solche kleinen Irrwege. Wir folgen Impulsen, die nicht sofort ein Ergebnis versprechen. Wir lassen uns treiben. Und manchmal – ganz selten – stoßen wir dabei auf etwas ganz Eigenes. Etwas, das uns zum Lächeln bringt. Etwas, das wir am liebsten gleich jemandem zeigen möchten. Vielleicht auf Instagram. Vielleicht nur uns selbst im Spiegel.

Die Angst vor dem leeren Tisch

Natürlich gibt es auch diese andere Seite. Die, in der man auf seinen Tisch starrt und nichts fühlt. Kein Glitzern. Keine Idee. Nur Leere. Ich kenne das. Früher habe ich dann schnell ein neues Projekt angefangen, irgendetwas produziert – Hauptsache, es passiert etwas. Heute weiß ich: Kreativität hat ihre Rhythmen. Sie kommt und geht. Und manchmal braucht sie einfach einen Spaziergang, ein gutes Lied, ein langes Gespräch oder einen Strickschal, der nie fertig wird.

Ich habe gelernt, dass diese Leere nicht gegen mich arbeitet – sie bereitet vor. Sie ist wie der Moment vor dem ersten Ton eines Liedes. Sie gehört dazu. Und wenn ich ihr vertraue, kommt die nächste Welle von ganz allein.

Kreativität ist Erinnerung und Zukunft zugleich

Wenn ich heute meine Boho beads betrachte, sehe ich nicht nur ein schönes Accessoire. Ich sehe meine Geschichte. Die Puppen, die ich gemacht habe. Die Kinder, die sie gehalten haben. Die Hände, die genäht, gewickelt, gestopft haben. Ich sehe aber auch all das, was noch kommt: neue Formen, neue Farben, vielleicht sogar neue Materialien. Und ich sehe mich – als Frau, als Mutter, als Kreative – die all das verbindet.

Kreativität ist für mich ein lebendiger Faden. Er zieht sich durch mein Leben, manchmal straff gespannt, manchmal locker flatternd im Wind. Aber immer echt. Immer spürbar.