Ich habe es tatsächlich ganze drei Monate ausgehalten, ohne Puppen zu machen. Das war letztes Jahr, und in diesen drei Monaten habe ich meine Wohnung umgebaut und hatte dadurch ohnehin keinen Nähtisch. Ich war etwas puppenmüde geworden – es sind ja nun schon einige Jahre, in denen diese Tätigkeit eine echte Konstante in meinem Leben ist.
Ich atmete also auf, und startete in ein neues Leben. Ohne Püppchen.
Das war auch ganz entspannend. Keine Lieferfristen, keine Eilbestellungen, Ruhe für die Hände. Ungefähr drei bis vier Wochen lang genoss ich diesen Zustand, und dann war es damit vorbei.
Ich schnupperte ab und an an einer Schafwolle-Flocke. Sah mir alte Bilder an, und erinnerte mich an das Gefühl, wenn ein Püppchen beinahe fertig ist und einem direkt ins Herz sieht. Süße kleine Wesen, entstanden aus etwas Stoff und ein klein wenig Wolle. Dann habe ich das Puppenmachen so vermisst, dass ich direkt wieder anfangen musste 😉
Oben seht ihr ein Püppchen, dass auch seine Geburt wartet, und zwei kleine Mädchen, die schon vergeben sind.
Man sieht, und da bin ich wieder mittendrin und glücklich. Die Puppen sind zwar nicht mehr meine Hauptarbeit, aber sie sind eine wunderbare Ergänzung und einfach ein wichtiger Teil von mir. Ich hoffe also, euch weiterhin mit meinen Kreationen etwas Freude bereiten zu können.
Seid lieb gegrüßt!